Viele Gartenbesitzer wissen: Regenwasser aufzufangen, kann sich in vielerlei Hinsicht lohnen. Im großen Stile ist Regenwasserrückhaltung ein Thema, über das sich viele Städte und Gemeinden zunehmend Gedanken machen. Erfahren Sie, warum Regenwasserrückhaltung immer wichtiger wird und welche Vorteile sie mit sich bringt.
1 Problematische Wetterlage
In vielen Regionen ähnelt sich das Bild im Sommer: Trockenheit und Dürre über viele Wochen hinweg wechseln plötzlich zu sintflutartigem Regen – oft genug begleitet von Blitz, Donner und Sturmböen, die Dächer abdecken und für weitere Sachschäden sorgen können. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) definiert „Starkregen“ ab dem Zeitpunkt, wenn eine Niederschlagsmenge von mindestens 17 mm pro Stunde zu verzeichnen ist. Das entspricht einem Regenguss von 17 Litern pro Stunde und Quadratmeter.
Das hat zur Folge, dass Keller oder Tiefgaragen volllaufen und Schäden entstehen, die im Einzelfall schnell in die Millionen gehen können. Um sich nicht nur die Kosten, sondern auch den Ärger zu ersparen, löst man dieses Problem daher auf einfache Art und Weise mit Regenwasserrückhaltung. So viel Wasser in solch kurzer Zeit kann weder auf natürliche Art versickern, noch von der Kanalisation aufgenommen werden. Auch die steigende Anzahl versiegelter Flächen trägt dazu bei.
Klimawandel als Ursache
Laut vielen Fachleuten ist der Wandel des Klimas der Hauptgrund für das Auftreten extremer Wetterereignisse. Der Klimawandel stellt viele Städte und Gemeinden vor enorme Herausforderungen. Insbesondere starke Regenfälle führen oft zu Überschwemmungen und dadurch entstehende Sachschäden.
Der Klimawandel hat dazu geführt, dass Starkregen-Ereignisse immer häufiger auftreten. Eine Stadt oder Gemeinde, die sich auf diese Veränderungen vorbereiten möchte, sollte daher die Regenwasserrückhaltung in Betracht ziehen. Durch das Sammeln und Speichern von Niederschlagswasser kann eine Stadt oder Gemeinde nicht nur den Schutz vor Überschwemmungen erhöhen, sondern auch dazu beitragen, den Wasserbedarf zu reduzieren.
2 Lösung Regenwasserrückhaltung
Regenwasserrückhaltungen beziehen sich auf die Speicherung von Regenwasser nahe dem Ort, an dem es fällt, anstatt es direkt in die Kanalisation abzuleiten. Dies hilft, Überflutungen und Überschwemmungen zu verhindern und die Belastung der Abwassersysteme zu reduzieren.
Das Konzept besteht darin, dass das Regenwasser aufgefangen und gespeichert wird, um es später kontrolliert abzugeben. Dadurch wird verhindert, dass das Wasser unkontrolliert abfließt und zu Überschwemmungen führt.
Die Regenwasserrückhaltung kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Eine Möglichkeit ist die Errichtung von Regenwassertanks, in denen das Wasser gespeichert wird. Eine andere Möglichkeit ist die Anlage von Grünflächen, die das Niederschlagswasser aufnehmen und speichern.
Regenwasserrückhaltung kann durch Technologien wie Gründächer bzw. Dachbegrünung, Regentonnen, Versickerungsanlagen und Regenrückhaltebecken als Teil des Landschaftsbaus erreicht werden. Große Regenrückhaltebecken findet man häufig in der Nähe von Autobahnen. Durch die Reduzierung von Abflüssen können Regenwasserrückhaltungen auch dazu beitragen, die Qualität des Wassers in Flüssen und Bächen zu verbessern.
3 Vorteile von Regenwasserrückhaltung
Durch die Regenwasserrückhaltungen können Städte oder Gemeinden ihre Bürgerinnen und Bürger vor den Auswirkungen von starken Regenfällen und Unwettern schützen.
Ziel der Regenwasserrückhaltung ist es, das Kanalnetz zu entlasten, indem weniger Liter an Wasser an den Kanal abgegeben werden. Im privaten Bereich ist die Regenwasserrückhaltung, auch Retention genannt, auf verschiedene Arten möglich: So gibt es zum Beispiel kleine Regenrückhaltebecken auf dem eigenen Grundstück für den privaten Bereich. Immer mehr Personen wählen aber die Retentionszisterne, die sich sehr leicht im Garten einbauen lässt. Neben der Regenwasserrückhaltung bietet eine Zisterne dieser Art den Vorteil, das Wasser zur gleichen Zeit auch für Haus und Garten nutzen zu können.
Durch die steigende Zahl an Regenfällen wird ein Rückstauschutz, um sein Heim vor Überflutung zu schützen, wie auch die Regenwasserrückhaltung für viele Menschen in nächster Zeit noch ein sehr großes Thema werden. Starke Regenfälle können zu erheblichen Sachschäden führen, wenn das Wasser nicht kontrolliert abgeführt wird. Durch die Regenwasserrückhaltung kann das Niederschlagswasser aufgefangen und gespeichert werden, bevor es zu einem Schaden führen kann. Dadurch werden die Kosten für die Reparatur von Schäden reduziert und die Stadt oder Gemeinde kann langfristig Geld sparen.
4 Fazit
Die Regenwasserrückhaltung ist eine nachhaltige Lösung für den Umgang mit Niederschlagswasser. Durch die Sammlung und Speicherung von Regenwasser kann eine Stadt oder Gemeinde ihre Bürgerinnen und Bürger vor den Auswirkungen von Starkregen-Ereignissen schützen und Sachschäden vermeiden. Gleichzeitig kann die Regenwasserrückhaltung dazu beitragen, den Wasserbedarf zu reduzieren und langfristig Geld zu sparen. Auch im privaten Bereich ist sie eine zukunftsweisende Art der Regenwassernutzung.